Die Insolvenzverfahren über die drei operativ tätigen Gesellschaften der OTEMA-Gruppe hat das Amtsgericht Leipzig am vergangenen Freitag eröffnet und Rechtsanwalt Joachim Voigt-Salus zum Verwalter bestellt. Am gleichen Tag konnte der Insolvenzverwalter den zuvor mit dem Eigenverwalter eng abgestimmten Unternehmenskaufvertrag über den Standort der Gruppe bei Bad Dürrenberg unterzeichen. Die Holfelder-Gruppe betreibt seitdem die dortige Nutzfahrzeug-Sparte, zu der auch eine Werkstatt in Grimma gehört. Alle Arbeitsplätze dieses Standortes sind übergegangen.

Die anderen Standorte in Grimma, Schmölln und Lichtenau führt der Verwalter fort. Voigt-Salus bestätigte, dass die Reparatur-Aufträge vereinbarungsgemäß ausgeführt werden. Zu Unterbrechungen während der Ernte werde es deshalb nicht kommen.

Voigt-Salus zeigte sich auf den Betriebsversammlungen am Montag und Dienstag überzeugt, dass binnen der nächsten Wochen auch Lösungen für die anderen Standorte der Gruppe gefunden werden können, die Vertriebs- und Serviceleistungen für Landmaschinen anbieten. Er könne dazu auf die Verhandlungen aufsetzen, die der Eigenverwalter begonnen habe.  

Die Gruppe erwirtschaftete im Jahr 2014 mit über 200 Arbeitnehmern 94 Mio € Umsatz und gehört damit zu den großen Landmaschinen-Händlern in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Ein Engagement in Bayern stellte sich jedoch als nicht rentierlich heraus und war die wesentliche Ursache der wirtschaflichen Talfahrt, stellt Voigt-Salus fest.

Die während des Vorverfahrens über Einschaltung von den hww-Unternehmensberatern organisierte Eigenverwaltung endete mit Eröffnung des Verfahrens. Voigt-Salus danke insbesondere Dr. Weniger von hww für die Unterstützung und stellte fest, dass "ohne dessen Mitwirkung die Lösungen zur Fortführung angesichts der großen Defizitze, die das Unternehmen aufweist, ganz bestimmt noch nicht so weit gediehen wären!" Voigt-Salus war während dieses Vorverfahrens als Sachwalter tätig.

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