Unser Partner, Rechtsanwalt Joachim Voigt-Salus, konnte gegenüber der Berliner Morgenpost nur eine "kleine Sanierungslösung" für Small Planet bestätigen. Die Morgenpost schrieb am vergangenen Freitag:

Die niederländische Airline VLM übernimmt demnach eine der neun Maschinen. Ein entsprechender Kaufvertrag sei bereits unterschrieben worden, bestätigte Small-Planet-Sachwalter Joachim Voigt-Salus am Freitag der Berliner Morgenpost. Der Großteil der 400 Mitarbeiter verliert allerdings den Job. Kündigungen waren bereits Ende Oktober ausgesprochen worden. Der neue Eigentümer werde nur 20 Beschäftigte in der Berliner Zentrale von Small Planet übernehmen, hieß es. Nach dem Abschluss des Verkaufs und der Wiederaufnahme des Flugbetriebs mit der verbliebenen Maschine könne sich ein Teil der früheren Small-Planet- Belegschaft neu bewerben.

Derzeit ruht die Betriebsgenehmigung der Airline. Zuvor hatte Small Planet Urlaubsflüge für große deutsche Reiseveranstalter vor allem in beliebte Ferienregionen rund um das Mittelmeer übernommen, nach Ägypten und auf die Kanaren. Aufträge, etwa von Tui und Dertour, hatten auch nach der Insolvenzanmeldung Mitte September noch den Flugbetrieb finanziert. Small Planet war wegen zahlreicher Verspätungen im Sommer in Schwierigkeiten geraten. Dabei hatte die Gesellschaft auch mit den Folgen der Air-Berlin-Pleite zu kämpfen.

Nach der Insolvenz von Deutschlands einst zweitgrößter Fluggesellschaft war es der Chartergesellschaft zwar gelungen, zahlreiche neue Aufträge an Land zu ziehen. Wegen Personalproblemen musste Small Planet die neu gewonnenen Aufträge allerdings an Subunternehmer weitergeben. Das war teuer. Wie aus Unternehmenskreisen zu hören war, sollen so rund 30 Millionen Euro Mehrkosten aufgelaufen sein.

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