Das Mandat

Im gerichtlichen Sanierungsverfahren der AMEVIDA SE konnte durch VOIGT SALUS. eine nachhaltige Fortführungslösung erreicht werden. Das in Gelsenkirchen beheimatete Unternehmen zählte mit rund 2.400 Mitarbeitenden an zehn Standorten in Deutschland zu den größten inhabergeführten Customer-Care-Dienstleistern und war Gelsenkirchens zweitgrößter Arbeitgeber. Das Ende Mai 2025 beantragte gerichtliche Verfahren wurde planmäßig am 1. August 2025 vom Amtsgericht Essen eröffnet und auch im weiteren Verlauf in Eigenverwaltung unter Leitung von VOIGT SALUS. geführt. Die beiden als Generalhandlungsbevollmächtigte vom Unternehmen mandatierten Rechtsanwälte Thomas Ellrich und Dr. Franz Zilkens begleiteten den Vorstand Dr. Matthias Eickhoff eng und steuerten gemeinsam mit diesem seit Mai 2025 den gesamten Sanierungsprozess.

Die Ausgangssituation

Die AMEVIDA SE war infolge einer schwierigen Marktlage in wirtschaftliche Schieflage geraten. Die gesamte Callcenter-Branche befand sich in einem Strukturwandel, gleichzeitig führten stark gestiegene Kosten zu zusätzlichem Druck. Trotz eingeleiteter Restrukturierungsmaßnahmen ließ sich eine außergerichtliche Lösung nicht umsetzen. Daraufhin stellte der Vorstand am 27. Mai 2025 Antrag auf Eröffnung eines gerichtlichen Eigenverwaltungsverfahrens, das am 1. August 2025 eröffnet wurde. Ziel des Verfahrens war der Erhalt des Geschäftsbetriebs und möglichst vieler Arbeitsplätze

Das Ergebnis: Fortführung und Sanierung

Im Rahmen der Eigenverwaltung führten die Generalbevollmächtigten ein strukturierten Investorenprozess durch, der zur Übernahme durch Gesellschaften der STRÖER X-Gruppe führte. Der Betriebsübergang erfolgte trotz der äußerst komplexen Ausgangslage bereits einige Monate nach Einleitung des Verfahrens und konnte zum 1. Oktober 2025 nach Zustimmung der Kartellbehörden erfolgreich umgesetzt werden. Mehr als 2.000 Arbeitsplätze blieben erhalten. Sowohl der Gläubigerausschuss als auch der Sachwalter stimmten der von VOIGT SALUS. erarbeiteten Lösung zu. Mit der Einbindung der STRÖER X-Gruppe entwickelte sich AMEVIDA strategisch weiter und wurde langfristig gestärkt – eine Lösung, die sowohl die Interessen der Gläubiger als auch den Erhalt eines bedeutenden Arbeitgebers sicherte, was auch die maßgeblich Beteiligten im Wirtschaftsministerium erfreute

» zum Login