
- Vertragsunterzeichnung mit STRÖER X erfolgt
- Übernahme des Geschäftsbetriebs am 01.10.2025
- Großteil der 2400 Arbeitsplätze bleibt erhalten
Im gerichtlichen Sanierungsverfahren der AMEVIDA SE gibt es eine Lösung. Mit Unterstützung von STRÖER X wird das Unternehmen neu aufgestellt, gestärkt und strategisch weiterentwickelt. Damit hat es eine Lösung in der am 1. August 2025 eröffneten gerichtlichen Sanierung des Unternehmens am Amtsgericht Essen gegeben“, sagt Dr. Matthias Eickhoff, Vorstandsvorsitzender der AMEVIDA SE. „Wir sind sehr froh darüber, dass wir eine für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zukunftsfähige und sozialverträgliche Lösung finden konnten“, so Dr. Eickhoff weiter, der während des gerichtlichen Verfahrens von Beginn an eng von den Rechtsanwälten Thorsten Prigge, Johannes Blume und Edward Stoye von activelaw, den beiden Generalhandlungsbevollmächtigten Thomas Ellrich und Dr. Franz Zilkens von der Kanzlei VOIGT SALUS. sowie der M&A-Beratung AURICON um Valentin Röttger unterstützt und begleitet wird. Der Betriebsübergang findet nach erfolgter Zustimmung der Kartellbehörden zum 01.10.2025 statt. Im Rahmen der Transaktion werden mehr als 2000 Mitarbeiter übernommen.
Zustimmung des Gläubigerausschusses
Der im Sanierungsverfahren eingesetzte Gläubigerausschuss hat dem Verkauf ebenso zugestimmt wie der vom Amtsgericht Essen eingesetzte Sachwalter Rechtsanwalt Nils Meißner von der Kanzlei GÖRG. Rechtsanwalt Meißner begleitet das Verfahren im Sinne der Gläubiger und überwacht die eigenverwaltende Geschäftsführung. Auch er steht vollumfänglich hinter der jetzigen Lösung: „Laut Insolvenzordnung ist das Ziel eines Insolvenzverfahrens immer zuallererst die bestmögliche Befriedigung der Gläubiger. Vor diesem Hintergrund ist das Ergebnis, das hier erzielt wurde, etwas Besonderes. Anerkennenswert ist neben dem positiven Ergebnis für die Gläubiger vor allem, dass ein Großteil der Arbeitsplätze erhalten werden kann.“
Schwierige Marktlage verursachte Schieflage
AMEVIDA war aufgrund eines komplexen Marktumfeldes in die Krise geraten. So befindet sich die gesamte Branche mitten in einem Strukturwandel. Hinzu kamen massiv gestiegene Kosten. Der Vorstand hatte angesichts der Herausforderungen zwar umgehend Maßnahmen eingeleitet, auch um die Liquiditätssituation zu verbessern. Diese konnten außergerichtlich allerdings nicht abgeschlossen werden. Aus diesem Grund beantragte der Vorstand beim zuständigen Amtsgericht Essen am 27. Mai 2025 eine Insolvenz in Eigenverwaltung. Das Verfahren war am 01. August 2025 eröffnet worden.
Über AMEVIDA
AMEVIDA ist ein deutscher Callcenter-Betreiber mit Sitz in Gelsenkirchen. Das Unternehmen gehört zu den großen inhabergeführten Customer-Care-Dienstleistern in Deutschland und bietet für große Unternehmen integriertes Kundenkontaktmanagement für die Bereiche Verkauf, Service und Support an. Amevida betreibt zehn Standorte in ganz Deutschland und beschäftigt ca. 2400 Mitarbeitende.