Unser Partner Lothar Boelsen, der über die Zulassungen als Rechtsanwalt, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer verfügt, konnte in dem Geschäftsbericht des Versorgungswerkes der hessischen Steuerberater als Vorstand trotz Corona eine positive Bilanz ziehen. Die Beeinträchtigungen der Corona-Pandemie seien dank einer intensiven Arbeits des Vorstandes bewältigt. In dem geführten Interview erklärte er u.a. folgendes:

Herr Boelsen, wie haben Sie die Vorstandsarbeit seit März 2020 erlebt?
BOELSEN: Kein Alltag. Die Monate zählen zu den intensivsten, die ich als Vorstand des Versorgungswerkes bisher erlebt habe, und ich bin ja vomStart weg mit dabei. Wir hatten viele Gespräche im Gremium, mit der Geschäftsführung und mit unseren externen Beratern. Im Vordergrund stand natürlich die Kapitalanlage, aber genauso die Abläufe in der Geschäftsstelle. Trotz intensiver Gespräche sind wir dabei auf Abstand geblieben. Alles fand per E-Mail, Telefon und später auch per  Videokonferenz statt.

Welche Auswirkung hat SARS-CoV-2 auf das VStBH?
BOELSEN: Wir haben unseren Status quo exakt und schnell analysiert. Dabei erwiesen sich die Instrumente unseres Risikomanagements als sehr hilfreich. Die Analyse hat unsere erste Einschätzung bestätigt, dass die Altersversorgung unserer Mitglieder trotz der Auswirkungen der Pandemie weiterhin solide aufgestellt ist. Liquidität undRentenauszahlungen sind nicht beeinträchtigt, die Investmentausrichtung wurde bestätigt.

Was hat sich durch Covid-19 geändert?
BOELSEN: Auch wenn unsere generelle Strategie bleibt, sind wir infolge der Pandemie natürlich eher abwartend. So analysieren unsere Manager zunächst die Situation, bevor sie wieder Neuanlagen in Alternative Investments und Immobilien tätigen. Hier ist noch nicht klar, inwieweit es dauerhafte Bewertungsanpassungen geben wird. Unsere Aktienpositionen halten wir, Verkäufe oder gar Notverkäufe stehen nicht zur Debatte. Vielmehr schauen wir, ob sich nach einer Stabilisierungder Märkte die Chance zu Neueinstiegen ergibt. Das gilt für Aktien, aber auch für private Märkte etwa bei Firmenkäufen oder Sekundärinvestitionen. 2009 nach der Lehmann-Krisetaten sich beispielsweise ebenfalls solche Gelegenheiten auf. Außerdem passen wir unsere Erwartungen an. Es wäre Wunschdenken, anzunehmen, dassCovid-19 keine Auswirkungen auf unser Ergebnis 2020 haben wird, denn alle Assetklassen und alle Weltregionen sind betroffen. Die realen Effekte auf die Wirtschaft werden wir erst in den
kommenden Monaten erleben. Natürlich gilt das auch für unsere Mitglieder. So beobachten wir für das laufende Jahr die Beitragseinnahmen, da die
Umsätze in den Kanzleien unserer Versicherten durch die wirtschaftliche Entwicklung beeinflusst werden könnten.

Haben Sie dafür schon konkrete Hinweise?
BOELSEN: Nein. Doch bei den Ansprechpartnern im Mitgliederservice der Geschäftsstellegingen vereinzelt Nachfragen nach Beitragsermäßigungenein. In Summe sind diese gering und haben keine Auswirkungen auf unsere Liquidität.Es hat sich gerade in der aktuellen Krise sehrbewährt, dass wir auf eine große Nähe zu denMitgliedern Wert legen. Wir bieten Dialog auf vielen Kanälen an, können so Fragen schnellbeantworten und Unsicherheiten ausräumen.

Hat die Krise die Arbeit der Geschäftsstellebeeinträchtigt?
BOELSEN: Nicht beeinträchtigt – die Erreichbarkeitihrer Ansprechpartner war für unsereMitglieder immer gewährleistet – aber beeinflusst.So haben wir während des Lockdowns für alle Beschäftigtendie Arbeit im Homeoffice ermöglicht.Durch die technische Infrastruktur der Geschäftsstellewar das schnell umsetzbar.

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