• Amtsgericht Krefeld bestellt Rechtsanwalt Peter Houben der Kanzlei VOIGT SALUS zum vorläufigen Insolvenzverwalter
  • Löhne der 67 Mitarbeiter sind vorerst gesichert

 

Die Geschäftsführung der Siebert & Möller GmbH & Co. KG hat beim Amtsgericht Krefeld am 29.06.2018 Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Unternehmen ist ein traditionsreiches, 1920 gegründetes Krefelder Familienunternehmen, das in der Baubranche im Geschäftsfeld Stahlbau tätig ist. Die Firma befasst sich mit der Planung, Herstellung und Montage von Stahlkonstruktionen, wie z.B. Kranbahnen, Rohrbrücken, Vollwand- und Gitterkonstruktionen für die Schwerindustrie, Kraftwerke, Umspannanlagen, Chemieanlagen sowie Sonderanlagen aller Art.

Schwerpunkte des Fertigungsprogramms im schlüsselfertigen Industrie- und Gewerbebau sind z.B. Sport-, Fabrikations- und Lagerhallen sowie Bauten von Schulen, Verwaltungsgebäuden, Auto- und Parkhäusern. Ein weiteres Tätigkeitsfeld der Firma ist die Zulieferung von Blech- und Maschinenbauteilen mit hohem Anteil mechanischer Bearbeitung, wie z.B. Antriebsrahmen, Maschinengestelle, Öl- und Filterbehälter oder komplette Bühnen- und Maschinenbaugruppen einschließlich Montage und Funktionsprüfung.

Grund für das eingeleitete Verfahren ist eine notwendig gewordene Restrukturierung, um den Betrieb zukunftsfähig aufzustellen. Das Insolvenzverfahren bietet die nötige Planungssicherheit und berücksichtigt zugleich die Interessen der beteiligten Gläubiger. So können weitere Maßnahmen genutzt werden, die die Ertrags- und Liquiditätslage deutlich verbessern. Hauptansatzpunkt der nun in dem Verfahren begonnenen Restrukturierung wird eine Konzentration der künftigen Tätigkeit auf profitable und kostendeckende Aufträge sein, die nur mit Hilfe der Rahmenbedingungen des Insolvenzverfahrens umgesetzt werden können.

Zum vorläufigen Verwalter wurde Rechtsanwalt Peter Houben, Partner der auf die Restrukturierung von Unternehmen spezialisierten Kanzlei VOIGT SALUS berufen. Rechtsanwalt Thomas Ellrich der Kanzlei unterstützt als weiterer Partner den operativen Geschäftsbetrieb.

Der Geschäftsbetrieb der Siebert & Möller GmbH & Co. KG läuft seit der Insolvenzantragstellung vollumfänglich mit seinen aktuell 67 motivierten Mitarbeitern weiter. Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten sind über das Insolvenzgeld gesichert.

„Ich freue mich darauf, mit den Beteiligten und dem Gericht konstruktiv zusammenarbeiten zu können, um den Betrieb und die Arbeitsplätze zu erhalten. Die Firma Siebert & Möller hat eine gute Chance, sich nachhaltig mit dem Insolvenzverfahren zukunftsfähig aufzustellen und sowohl den Interessen der Gläubiger als auch den der Arbeitnehmer und des Unternehmens insgesamt bestmöglich gerecht zu werden“, so der vorläufige Verwalter Peter Houben in seiner ersten Einschätzung.

Sanierungsexperte Ellrich fügt hinzu: „Ziel des Verfahrens ist es, aus der Siebert & Möller GmbH & Co. KG ein zukunftsfähiges Unternehmen zu machen. Das eingeleitete Verfahren ist der richtige Schritt, das Unternehmen nachhaltig zu sanieren. Wir werden die bereits eingeschlagenen Restrukturierungsmaßnahmen konsequent weiterführen und umgehend einen M&A-Prozess aufsetzen sowie alle weiteren denkbaren Sanierungsoptionen prüfen“.

Den Gerichtsbeschluss mit Anordnung der vorläufigen Verwaltung stellen wir im Download-Berich zur Verfügung:

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