
Einrichtungen von Intensivpflege-Gruppe durch umfassende Lösung aus der Insolvenz gerettet
(Berlin, 21.05.2025) In dem am 1. Mai eröffneten Insolvenzverfahren der CCC-Unternehmensgruppe am Amtsgericht Berlin Charlottenburg wurde eine Lösung zum Erhalt der Pflegeeinrichtungen gefunden.
Die Gruppe umfasst knapp 600 Arbeitnehmer.
„Wir sind sehr erleichtert, dass es gelungen ist, nahezu alle operativen Einrichtungen der Care
Concepts Company zu erhalten. Mithilfe von Asset Deals mit mehreren Investoren konnten wir
die Intensivpflege-Standorte in neue Häfen steuern und den Arbeitnehmern, Patienten und
Angehörigen damit eine Zukunftsperspektive bieten – angesichts der aktuell angespannten
Situation in der Pflege keine Selbstverständlichkeit“, sagt Insolvenzverwalter Rechtsanwalt
Joachim Voigt-Salus von der Kanzlei VOIGT SALUS. Er und sein Team um Rechtsanwältin
Stephanie Hotopp begleiten den Pflegedienstleister im gerichtlichen Sanierungsverfahren.
Der in die Krise geratene Unternehmensverbund besteht aus der CCC Care Concepts
Company GmbH und ihren drei Tochtergesellschaften CCC West GmbH, CCC Süd GmbH
und CCC Mitte GmbH. Er ist deutschlandweit mit verschiedenen Einrichtungen im Bereich der
spezialisierten sowohl ambulanten als auch stationären Intensivpflege für Erwachsene und
Kinder tätig.
So sieht die Lösung im Einzelnen aus
Der Standort der CCC Mitte GmbH in Zweiflingen wird ab dem 1. Juni 2025 durch ein
Unternehmen aus der opseo-Gruppe übernommen. Daneben sorgen Gesellschaften dieses
Investors ab 1. Juni 2025 für den Erhalt der 1:1-Versorgung für Kinder und Erwachsene der
CCC West GmbH. „Seit wir von der Krise der Einrichtungen erfahren haben, wollten wir unser
Möglichstes tun, um zu unterstützen. Deshalb freuen wir uns, für die Menschen, die hier auf
medizinische Intensivpflege angewiesen sind, und für die Mitarbeitenden, die täglich Großes
leisten, eine Lösung gefunden zu haben. Gleichzeitig ist es für uns ein wichtiger Schritt, unsere
regionale Präsenz auszubauen und so die hiesige Versorgung durch unsere Expertise weiter
zu stärken“, sagt Dr. Erik Hamann, Geschäftsführer der opseo Holding B. V.
Auch das Seniorenheim Salenium in Köln, das ebenfalls zur CCC-Gruppe gehörte, wird seit dem 1. Mai 2025 von einem neuen Betreiber geführt. Hier fand in Abstimmung mit dem Insolvenzverwalter bereits ein Betriebsübergang statt.
Die stationäre Einrichtung von CCC West GmbH in Duisburg wird ab dem 1. Juni 2025 von
der NESTIVO Pflege GmbH übernommen. Dieser Investor sorgt zudem für den Erhalt
sämtlicher Einrichtungen sowie die 1:1-Versorgung der CCC Süd GmbH. Sie werden ebenfalls
ab 1. Juni 2025 vom neuen Betreiber weitergeführt. „Als bisheriger Geschäftsführer der Care
Concepts Company GmbH war es mir ein wichtiges Anliegen, weiter für die Mitarbeiter,
Bewohner und Patienten da zu sein und so viel wie möglich von den operativen Strukturen der
Gruppe zu erhalten. Mit der übertragenden Sanierung ist nun die Basis für die Neuaufstellung
und den langfristigen Erhalt zahlreicher der Einrichtungen gelungen. Wir freuen uns, damit Teil
der Gesamtlösung für CCC zu sein. Außerdem danke ich allen Beteiligten, dass die
Übergangszeit gemeinsam erfolgreich bewältigt wurde“, sagt Karsten Tobias, Geschäftsführer
von NESTIVO.
Eine zentrale Rolle für den jetzigen Sanierungserfolg spielten auch die Mitarbeiter in den
Einrichtungen, wie Rechtsanwältin Stephanie Hotopp aus dem Team des Insolvenzverwalters
erklärt: „Die letzten Wochen waren für die Pflegeteams eine schwierige und ungewohnte
Situation. Doch mit unermüdlichem Einsatz haben die Mitarbeiter diese gemeistert und einen
ganz erheblichen Teil dazu beigetragen, dass so viele Einrichtungen der CCC-Gruppe erhalten
bleiben und damit die Bewohner und Patienten weiter versorgt werden können. Vielen Dank
für diese Unterstützung.“
Krisenursachen: angespannter Pflegebereich und teils ausgebliebene Zahlung
Ein zentraler Faktor der Krise der CCC-Gesellschaften war ein nicht vollständig ausgezahlter
Finanzierungsrahmen, wodurch der Unternehmensgruppe entscheidende finanzielle
Ressourcen fehlten. Hinzu kam die Höhe der Vergütungsvereinbarungen mit den
Sozialversicherungsträgern: Durch verschiedene Gesetzesänderungen im Pflegebereich
haben sich die Rahmenbedingungen für die spezialisierte Intensivpflege in den letzten
Monaten gewandelt. Pflegedienste wie die CCC-Tochtergesellschaften müssen mit den
Kostenträgern neu verhandeln, um die steigenden Kosten weiter tragen zu können. Diese
Verhandlungen hatten aber bis dato zu keinem Ergebnis geführt. Die allgemein angespannte
Lage in der Pflege verschärfte die Situation. Außergerichtliche Sanierungsbemühungen
konnten den Verbund nicht vor der Krise bewahren. Entsprechend hatten die Geschäftsführer
der einzelnen Gesellschaften folgerichtig Anträge auf gerichtliche Sanierungsverfahren
gestellt. Das zuständige Amtsgericht Berlin Charlottenburg ordnete am 17. und 27. Februar
2025 die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen der CCC-Unternehmensgruppe
an.
Dem (vorläufigen) Insolvenzverwalter und seinem Team war es in der Folge gelungen, den
Geschäftsbetrieb – und damit die hochwertige Pflege in den Einrichtungen – ohne
Einschränkungen aufrechtzuerhalten, Löhne und Gehälter durch das vorfinanzierte
Insolvenzgeld abzusichern und Sanierungsmaßnahmen einzuleiten. Dabei gelang es auch,
die Vergütungsverhandlungen mit den Kostenträgern erfolgreich abzuschließen.
Kaufmännisch begleitet wurde die CCC-Unternehmensgruppe im Verfahren von Simon
Leopold, Geschäftsführer der ABG Consulting-Partner GmbH & Co. KG. Er verantwortete auch
die Erstellung einer Liquiditätsplanung.
Über die CCC-Unternehmensgruppe
Der CCC-Unternehmensverbund besteht aus der CCC Care Concepts Company GmbH und
ihren drei Tochtergesellschaften: der CCC West GmbH, der CCC Süd GmbH und der CCC
Mitte GmbH. Die Gruppe ist spezialisiert auf die post-akute Pflege von Erwachsenen und
Kindern und an unterschiedlichen Standorten in Deutschland tätig. Dabei werden primär
Patienten mit komplexen Erkrankungen oder intensivpflegerischem Bedarf behandelt – sowohl
in Pflege- und Therapiezentren als auch in Pflegewohnquartieren und bei den Patienten zu
Hause. Ein Ziel ist es, den Pflegebedürftigen ein erfülltes und weitgehend selbstbestimmtes
Leben zu ermöglichen. Kernkonzepte des Konzerns: die Pflegeleitung durch qualifizierte
Pflegekräfte, bedarfsgerechte individuelle Versorgung und Reduzierung von Problemen im
klinischen Alltag.
Mehr Informationen: https://the-c-c-c.com/
Über die Kanzlei VOIGT SALUS.
Die in Berlin beheimatete und an mehreren Standorten in Deutschland ansässige Sozietät
VOIGT SALUS. ist bereits in mehr als 2.500 Restrukturierungs- und Sanierungsverfahren als
Berater, Eigenverwalter, Sachwalter und Insolvenzverwalter tätig gewesen. Kanzleigründer
Joachim Voigt-Salus und sein engagiertes Team verfügen über die nötige Erfahrung, um
auch bei der Krise großer Unternehmen innerhalb kürzester Zeit einen Sanierungsprozess
erfolgreich und nachhaltig zu gestalten. Unterstützt wird Rechtsanwalt Joachim Voigt-Salus
im aktuellen Mandat von seiner Kollegin Rechtsanwältin Stephanie Hotopp.
Über die ABG Consulting-Partner GmbH & Co. KG
ABG Consulting-Partner hat sich seit mehr als 20 Jahren auf die Unterstützung von
Unternehmen in Krisensituationen und deren ganzheitliche Sanierung spezialisiert –
außergerichtlich und gerichtlich. Ziel ist die Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit und
die Neuausrichtung der Unternehmen für den Restart am Markt. Die Leistungen reichen dabei
von der strategischen Beratung über die kaufmännische Begleitung und die Entwicklung von
Sanierungsplänen bis hin zur Investoren- oder Finanzierungssuche. Durch die Zugehörigkeit
zum Beratungsverbund ABG-Partner mit seinen eigenständigen Gesellschaften in der Steuerund
Unternehmensberatung sowie in Marketing, Recht und Wirtschaftsprüfung kann jederzeit
auf umfassende Fachexpertise zurückgegriffen werden.
Kontakt Insolvenzverwalter
RA Joachim Voigt-Salus
Kanzlei VOIGT SALUS.
Telefon: +49 30 212802 0
E-Mail: berlin@voigtsalus.de
www.voigtsalus.de
Kaufmännische Begleitung/ Investorenprozess
Simon Leopold
ABG Consulting-Partner GmbH & Co. KG
Telefon: +49 351 437 55 48
E-Mail: leopold@abg-partner.de
www.abg-consulting.de
Daniel Zeßner, LL.M.
ABG Consulting-Partner GmbH & Co. KG
Telefon: +49 351 437 55 28
E-Mail: zessner@abg-partner.de
www.abg-consulting.de
Vertragsgestaltung
GSK STOCKMANN
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