Mandat

Das deutsche Produktionsunternehmen EPT Energietechnik Produktions GmbH & Co. KG (EPT) aus Weilheim an der Teck befand sich seit Dezember 2023 in einem gerichtlichen Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung, welches im September 2023 von den Generalhandlungsbevollmächtigten Thomas Ellrich und Dr. Franz Zilkens der Kanzlei VOIGT SALUS. beantragt wurde und seitdem von diesen gesteuert wird. Als Sachwalter begleitete Rechtsanwalt Stefan Meyer von der Kanzlei PLUTA das Verfahren.

Die Ausgangssituation

EPT, ein Hersteller ergonomischer Möbelkomponenten mit mehr als 200 operativ tätigen Mitarbeitenden, geriet durch den Strukturwandel, steigende Kosten und erhebliche Nachfragerückgänge infolge des Home-Office-Trends in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Nach dem Absprung eines Investors im laufenden Verfahren, mit dem ein Kaufvertragsabschluss weitgehend unterschriftsreif verhandelt war, drohte zunächst die Stilllegung des Betriebs. Hintergrund der Entscheidung des Investors, der seinen Hauptsitz in der Schweiz hat, war eine Entscheidung des aus China stammenden Gesellschafters gegen eine Investition in den europäischen Wirtschaftsraum. Ziel der Eigenverwaltung war nach der unerwarteten Absage, kurzfristig eine alternative tragfähige Fortführungslösung zu sichern.

Ergebnis: Fortführung und Neuausrichtung

In äußerst intensiven Verhandlungen konnten die beiden Generalbevollmächtigten schließlich eine Übernahme durch den bisherigen Gesellschafter, die Kesseböhmer-Gruppe, erreichen. Der Betriebsübergang erfolgt zum 1. Juli 2024 im Rahmen eines Asset Deals, bei dem ein nicht unerheblicher Teil der Arbeitsplätze erhalten bleiben konnte. Damit wurde die geplante Stilllegung in letzter Minute abgewendet. EPT wird seitdem mit verschlankten Strukturen und einer Fokussierung auf höhenverstellbares Mobiliar und Caravan-Produkte fortgeführt – ein Erfolg für Belegschaft, Standort und alle weiteren beteiligten Gläubiger, zumal das Verfahren zeitnah auch seinen Abschluss finden konnte.

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