Berlin, 14. Oktober 2016 – Das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg hat den Anträgen der Heliocentris-Gruppe auf vorläufige Eigenverwaltung (§ 270 a InsO) stattgegeben und Rechtsanwalt Joachim Voigt-Salus zum vorläufigen Sachwalter der börsennotierten Heliocentris Energy Solutions AG, sowie ihrer deutschen Tochtergesellschaften Heliocentris Academia GmbH, Heliocentris Industry GmbH und Heliocentris Fuel Cell Solutions GmbH bestellt.

Ziel des Verfahrens ist die Sanierung und nachhaltige Finanzierung des Unternehmens, teilte das Unternehmen mit. Es werde der Erhalt der über die letzten Jahre entwickelten dezentralen Energiespeicherlösungen, brennstoffzellenbasierten Netzersatzanlagen und Energiemanagementsysteme sowie deren Geschäftspotentiale wird im Rahmen einer Investorenlösung angestrebt. Dem erfolgreichen Abschluss der bislang geführten Finanzierungsgespräche standen nach den Unternehmensangaben bis dato vor allem die hohen Altverbindlichkeiten im Weg.

Voigt-Salus: "Die Eröffnung des Verfahrens ist zum 1. Dezember geplant; bis dahin sind die Löhne über das Insolvenzgeld abgesichert."

Der operative Betrieb wird fortgeführt. Bestehende Kundenaufträge werden weiter bedient und die Akquisition neuer Kundenaufträge weiter vorangetrieben. Die Gruppe beschäftigt knapp 160 Mitarbeiter.

Bereits vor zwei Jahren leitete der Brennstoffzellen-Hersteller die Umstrukturierung ein, um mit dezentralen Energielösungen in aufstrebende Märkte in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Südostasien zu erschließen. Funktionieren sollte das mit sogenannten „Energy Managern“, die in strukturschwachen Gegenden als eine Art Hybrid Dieselgeneratoren dabei unterstützen sollen, Strom zu produzieren (s. dazu FAZ). Dieser Prozess sei aussichtsreich gewesen, doch habe die Liquidität nicht ausgereicht, um eine stabile Marktanbindung zu erreichen, sagte Voigt-Salus.

 

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